Deep Sky

Sternhaufen

 

  

 

 

In dieser Aufnahme ist ein Teil unserer Milchstraße zu sehen. Sie entstand bei 5 Minuten Belichtungszeit auf 400 ASA mit einem normalen 50 mm Objektiv und Handnachführung auf einer einfachen parallaktischen Montierung (vom Telementor). Enthalten sind die Sternbilder Schwan, Füchslein und Pfeil.

 

 

Bereits ohne Hilfsmittel ist die Milchstraße bei dunklem Himmel als schwach leuchtendes Band am Himmel zu erkennen. Haben sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt, kann man auch Strukturen wahrnehmen. 

 

Schon durch eine Fernglas sieht man, dass die Milchstraße eine riesige Ansammlung von Sternen ist. Wir befinden uns mittendrin und können rundherum diese Sterne sehen. Da unsere Milchstraße eine flache, etwa linsenförmige Scheibe mit Spiralarmen ist, können wir in Richtung der Scheibenränder besonders viele Sterne erkennen.

 

 

Nebel, die zum Beispiel links oben als rote Flecken zu erkennen sind, kommen in diesen Richtungen ebenfalls besonders häufig vor und verdecken an vielen Stellen die Sicht auf dahinter liegende Objekte. Das Zentrum der Milchstraße im Sternbild Schütze ist durch solche Nebel vollständig verdeckt und kann mit optischen Mitteln nicht beobachtet werden.

 

Innerhalb der Milchstraße gibt es Gegenden, in denen die Sterne besonders dicht beieinander stehen. diese können wir als Sternhaufen beobachten.

 

 

 

 

 

 

Milchstraße 5.7.1996

 

 

 

 

 

 

Offene Sternhaufen sind meist unregelmäßig und von unterschiedlichster Größe und Helligkeit. Viele sind bereits mit bloßem Auge erkennbar, erscheinen dann als kleine neblige Fleckchen oder als bereits deutlich sichtbare Häufung von Sternen. Die meisten zeigen aber erst durch ein Fernrohr beobachtet ihre Pracht.

 

 

 

Rechts ein weiterer Ausschnitt der Milchstraße mit den Sternbildern Adler, Pfeil und ganz unten Kleiderbügel. Letzteres taucht allerdings nicht als offizielles Sternbild in den Sternkarten auf.

Das Bild wurde 3 Minuten auf 400 ASA und Handnachführung wieder mit einem 50 mm Objektiv aufgenommen.

 

 

 

 

 

 

 

Kleiderbügel ( vergrößert )

Milchstraße 15.7.1996

 

Eine weitere Aufnahme der Milchstraße entstand mit stehender Kamera bei nur 18 mm Brennweite. Die Bildränder werden bei dieser fast schon fischaugenartigen Optik stark verzerrt. Durch die Aufnahme vieler Bilder bei sich drehendem Himmel und deren Addition werden die Verzerrungen sogar noch verstärkt. Dennoch ist ein akzeptables Ergebnis entstanden. In der Mitte des Bildes ist bereits der Nordamerikanebel erkennbar.

 

Milchstraße um das Sternbild Schwan am 23.7.2012; 

125 Einzelbilder, jeweils 10s bei 18 mm Brennweite f/3,5 mit Canon EOS 1100Da bei 6400 ASA, CLS-Filter 

Zum Vergrößern auf das Bild klicken !

 

 

 

Das Zentrum unserer Milchstraße und damit der hellste Bereich befindet sich von Deutschland aus betrachtet kaum über dem Horizont. Erst aus südlicheren Gegenden wird es vollständig erkennbar.

 

 

In den Urlaub auf Gran Canaria nahm ich deshalb extra die Kamera mit. Leider  war der Himmel tagelang trüb vom Saharastaub. Erst am vorletzten Tag gelang mir diese Aufnahme. Rechts unten stört allerdings die Lichtglocke von Maspalomas.

 

 

Dichte Gas- und Staubwolken verdecken das Milchstraßenzentrum. Im Bereich des sichtbaren Lichtes kann man es daher nicht direkt beobachten. Erst mit Infrarotteleskopen kann man den Staub durchdringen und die Sterne erkennen, die das schwarze Loch im Zentrum umkreisen.

 

 

Eine große Zahl an offenen Sternhaufen findet sich in der Umgebung. Einige werden bereits in dieser Aufnahme sichtbar.

 

 

 

 

 

Milchstraßenzentrum am 7.8.2012;

140 Einzelbilder mit stehender Kamera, jeweils 5s bei 18 mm Brennweite f/3,5 mit Canon EOS 1100Da bei 6400 ASA

 

 

 

 

Maus über das Bild bewegen - Beschriftung; Bild anklicken zum Vergrößern !

(vergrößertes Bild gedreht)

 

 

 

Eine weitere Aufnahme machte ich mit höherer Brennweite. Damit werden mehr Strukturen sichtbar. Der helle rote Fleck in der Mitte ist der Lagunennebel M8. Die beiden kleinen Sternhaufen ganz rechts sind M6 und M7. Ganz links, der kleine rote Fleck ist der Omeganebel M17. Die große Sternenwolke daneben besteht gleich aus mehreren offenen Sternhaufen, darunter M18 und M24. Viele weitere sind im Bild erkennbar.

 

Milchstraßenzentrum am 7.8.2012; 

125 Einzelbilder mit stehender Kamera, jeweils 5s bei 55 mm Brennweite f/5,6 mit Canon EOS 1100Da bei 6400 ASA

Bild anklicken zum Vergrößern !

 

 

 

 

Zum Schluss richtete ich die Kamera noch nach Südosten. Der Mond beginnt von links schon sein Licht in die Aufnahme zu streuen. Bis tief zum Horizont war der Himmel klar. So konnte ich Sterne bis hinunter zu einer Deklination von -55° knapp über den Meereswellen erkennen.

 

 

 

Zum Vergrößen auf das Bild klicken: linker Bildteil ohne Beschriftung; rechter Teil mit Beschriftung !

(Name des Sterns (Sternbild lateinisch/deutsch)

 

Südhimmel am 7.8.2012;

130 Einzelbilder mit stehender Kamera, jeweils 4s bei 18 mm Brennweite f/3,5 mit Canon EOS 1100Da bei 6400 ASA

 

 

 

Es gibt Sternbilder, die keine sind - zumindest nicht offiziell. Eigentlich handelt es sich hier rechts um einen Ausschnitt aus dem Sternbild Schütze. Inoffiziell nennt sich dieser Teil aber auch "Teekanne".

 

 

 

 

 

Teekanne am 7.8.2012;

140 Einzelbilder mit stehender Kamera, jeweils 5s bei 18 mm Brennweite f/3,5 mit Canon EOS 1100Da bei 6400 ASA (Ausschnitt)

 

 

 

Schon ein wenig abseits des Milchstraßenbandes am Himmel befindet sich das Sternbild Leier. Trotzdem steht es noch im Randbereich der von uns aus sichtbaren Galaxienscheibe. Durch das Teleskop und auf Fotos wird eine unglaubliche Zahl von Sternen sichtbar.

Das Bild unten habe ich mit stehender Kamera aufgenommen. Daher erscheinen die Sterne als kurze Strichspuren. Am Rand der Aufnahme treten wieder deutliche Beugungserscheinungen durch den Filter auf. Schon mit dieser recht einfachen Aufnahmetechnik werden Sterne bis unter 13m sichtbar. Der Ringnebel M57 wird allerdings nur als kleiner, heller, roter Fleck abgebildet. Die Auflösung reicht einfach nicht, um mehr zu erkennen.

 

Sternbild Leier am 17.5.2012; 

80 Einzelbilder, jeweils 8s bei 50mm Brennweite f/1,8 mit Canon EOS 1100Da bei 6400 ASA, CLS-Filter 

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Die Wetterprognosen waren nicht eindeutig. Es könnte klar werden, aber mit Wolken war auch zu rechnen. Daher baute ich das Teleskop nicht auf. Als ich aber sah, dass der Himmel einigermaßen dunkel war, holte ich die Kamera mit Stativ und nano-Tracker zur Nachführung raus. Das ist mit wenigen Handgriffen aufgebaut und einsatzbereit.

 

Für gute Astrofotos war der Himmel in dieser Nacht tatsächlich nicht geeignet. Er war leicht aufgehellt und es zogen ständig schwache Zirruswolken durch das Bild. Trotzdem ließ ich die Kamera laufen. Mal sehen, was rauskommen würde.

 

Einige Aufnahmen mit zu vielen Wolken musste ich entfernen. Durch die Zirruswolken erhielten die hellen Sterne einen nebligen Schein, was in der Aufnahme eines Sternbildes gar nicht so schlecht wirkt. Das Sternbild ist jedenfalls gut zu erkennen. Unten, etwas links neben Schedir (Maus über das Bild bewegen für Beschriftungen) sieht man einen kleinen rötlichen Fleck. Das ist IC 11, auch NGC 281 oder Pacman-Nebel genannt. Etwas rechts unten neben Caph ist in der vergrößerten Aufnahme ein kleiner nebliger Fleck zu sehen. Es handelt sich hier um den offenen Sternhaufen NGC 7789.

 

Sternbild Kassiopeia am 8.10.2018; 

400 Einzelbilder, jeweils 20s bei 55mm Brennweite f/4,5 mit Canon EOS 1100Da bei 800 ASA 

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In der gleichen Nacht richtete ich die Kamera auch noch auf das Sternbild Perseus. Die Bedingungen waren ebenso ungünstig wie im Bild darüber. Dennoch ist das Ergebnis von vergleichbarer Qualität. Schwache Details werden nicht sichtbar, aber Sterne und Sternhaufen sind erkennbar (Maus über das Bild bewegen für Beschriftungen).

 

Das Sternbild ist zu groß um bei dieser Brennweite komplett auf das Bild zu passen. Daher ist hier nur ein Ausschnitt zu sehen.

 

Der große, offene Sternhaufen in der weiteren Umgebung von Mirfak (hauptsächlich links davon) ist Melotte 20.

 

Sternbild Perseus am 8.10.2018; 

500 Einzelbilder, jeweils 20s bei 55mm Brennweite f/4,5 mit Canon EOS 1100Da bei 800 ASA, 

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Am ersten Tag des Jahres gab es recht gute Bedingungen für eine Beobachtung. Aus Zeitmangel nutzte ich nur die kleine Ausrüstung.

Im Sternbild Fuhrmann gibt es eine Stelle, um die herum gleich mehrere Deep-Sky Objekte zu sehen sind. Bei der gewählten Brennweite sollten sie alle im Bild zu sehen sein. 

Die Beobachtung wurde durch Wind etwas gestört, sodass ich einige Bilder aussortieren musste. Vermutlich habe ich mit dem Nano-Tracker den Nordpunkt zu ungenau angepeilt. So gibt es schon deutliche Strichspuren in der Vergrößerung.

 

Die Bezeichnungen der einzelnen Objekte werden beim darüberfahren mit der Maus angezeigt. Außer NGC 1931 habe ich alle genannten Objekte schon einmal bei höherer Vergrößerung aufgenommen, zu finden in der Kategorie "Kataloge".

 

Deep-Sky Objekte um IC 417 am 1.1.2020; 

680 Einzelbilder, jeweils 20s - 30s bei 105mm Brennweite f/4,5 mit Canon EOS 1100Da bei 800 ASA, 

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Nach Mitternacht, also am 2. Januar nahm ich noch das recht unscheinbare Sternbild kleiner Löwe auf. Im Summenbild wurden keine Deep-Sky Objekte sichtbar. 

Auch nach einer Suche in der Astrosoftware wurde ich nicht fündig. Es gibt lediglich zwei Quasare von etwa 15,5m, die aber nicht zu sehen sind. Die schwächsten Sterne im Bild haben gerade mal 14m.

Ein Asteroid befindet sich knapp außerhalb des Bildfeldes.

 

Dieses Sternbild ist klein genug, um bei dieser Brennweite komplett ins Bildfeld zu passen.

Während der Aufnahme flogen allerdings mehrere Meteore durch das Bild, zu sehen hier.

 

 

Sternbild kleiner Löwe am 2.1.2020; 

530 Einzelbilder, jeweils 30s bei 55mm Brennweite f/4,5 mit Canon EOS 1100Da bei 800 ASA, 

 

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Aufgrund der nicht eindeutigen Wetterlage nutzte ich erneut nur die kleine Ausrüstung. Prompt zogen dann auch häufig Wolken über den Himmel, sodass stundenweise alle Aufnahmen keine Sterne zeigten. Diese musste ich natürlich entfernen. Dennoch sind die aufgenommenen Sternbilder erkennbar.

 

Zu sehen ist das Sternbild Dreieck mit der Galaxie M 33, die hier schwach zu erkennen ist. Eine detailliertere Aufnahme der Galaxie findet sich hier.

 

Links oben im Bild ist noch der recht große offene Sternhaufen Caldwell C28 zu sehen.

 

 

Sternbild Dreieck am 6.11.2020; 

320 Einzelbilder, jeweils 25s bei 55mm Brennweite f/4,5 mit Canon EOS 1100Da bei 800 ASA, 

 

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Häufig wird der große Wagen als Sternbild angegeben. Das Stenbild heißt aber großer Bär. Der große Wagen ist nur ein Teil des Sternbildes großer Bär und offiziell kein Sternbild.

 

Der Kasten des Wagens ist hier rechts in der Aufnahme zu sehen. In der Aufnahme sind auch die beiden Messier-Objekte M 108 und M 97 zu sehen. M 108 ist eine Spiralgalaxie, die ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht aufgenommen hatte. M 97 wird auch als Eulennebel bezeichnet (siehe Link).

Die Galaxie M 109 war ursprünglich ganz unten am Rand des Bildes noch zu sehen. Sie ist allerdings der Bildbearbeitung zum Opfer gefallen.

 

 

Sternbild großer Bär (Ausschnitt großer Wagen) am 8.11.2020; 

380 Einzelbilder, jeweils 25s bei 55mm Brennweite f/4,5 mit Canon EOS 1100Da bei 800 ASA, 

 

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Weiterhin gibt es Kugelsternhaufen, von denen aber nur wenige mit bloßem Auge als kleiner Nebelfleck sichtbar werden. Bei meist stärkeren Vergrößerungen sind durch das Fernrohr teilweise plastisch wirkende Kugeln aus tausenden schwach glimmenden Sternen zu sehen. Kugelsternhaufen sind zehntausende Lichtjahre entfernt, da sie sich um die Milchstraße bewegen.

 

 

 

Links ein Bild des Kugelsternhaufen M13 - einem der schönsten am nördlichen Stern- himmel. Das "sanfte Glühen", in dem dieser Sternhaufen im Fernrohr erscheint, kann dieses Bild allerdings nicht wiedergeben. Unter günstigen Bedingungen kann man bereits ein winziges Fleckchen mit bloßem Auge erkennen.

Das Bild wurde 15 Minuten bei 1200 mm Brennweite auf 1000 ASA Negativfilm belichtet.

 

 

 

 

 

 

 

M13  21.7.2001

Mit verbesserter Technik machte ich Jahre später erneut eine Aufnahme von M 13. Auflösung und Detailreichtum dieses Bildes sind zwar gegenüber der älteren Aufnahme deutlich verbessert, aber durch Nachführfehler sind die Sterne nicht rund.

M 13 hat einen Durchmesser von etwa 150 Lichtjahren, ist aber 25 000 Lichtjahre von uns entfernt. Unter günstigen Bedingungen kann man M 13 schon mit bloßem Auge als kleinen nebligen Fleck erkennen. Mit dem Fernglas erkennt man schon deutlich, dass es sich um einen Kugelsternhaufen handelt. Schon mit kleinen Teleskopen kann man einzelne Sterne des Haufens erkennen.

 

Komposit aus 60 Einzelbildern mit Canon EOS 1100Da je 120s bei 800 ASA belichtet mit CLS-Filter im Primärfokus des 250/1016 SN

 

M 13  26.4.2014

 

Ein weiterer recht heller Kugelsternhaufen ist M2 im Sternbild Wassermann. Zur Beobachtung ist allerdings mindestens ein Fernglas nötig. Damit erkennt man bereits ein kleines nebliges Fleckchen. Erst bei höheren Vergrößerungen und Teleskopöffnungen können in diesem Kugelsternhaufen Einzelsterne aufgelöst werden.

 

Das Bild wurde 5 Minuten bei 1016 mm Brennweite auf 800 ASA Negativfilm belichtet.

 

 

M2 12.10.2004

Mit verbesserter Aufnahmetechnik kann auch M2 besser aufgelöst werden. Ich verwendete hier die digitale Spiegelreflexkamera Pentax Ist DL2 mit einer eingestellten Empfindlichkeit von 3200 ASA. Bei einer Brennweite von 1016 mm f/4 belichtete ich 90 s durch einen CLS-Filter.

In der Aufnahme sind Sterne bis etwa 15,5m sichtbar.

 

 

M2 28.7.2008

Jahre später und mit mehr Erfahrung in der digitalen Aufnahmetechnik erstellte ich diese Aufnahme von M2. Die umgebaute Kamera Canon EOS 1100D, die Verwendung mehrerer Einzelbilder und das Verarbeiten von Darkframe und Flatfield lassen deutlich mehr Details erkennen.

Ich nutzte hier eine Empfindlichkeit von 800 ASA und verwendete 27 Bilder bei einer Brennweite von 1016 mm f/4 mit CLS-Filter.

In der Aufnahme sind Sterne bis etwa 18m sichtbar.

 

 

M2 1.8.2014

Es ist auch möglich, viele kurzbelichtete Einzelaufnahmen zu kombinieren. In der Aufnahme links verwendete ich 25 Aufnahmen mit je 5s Belichtungszeit und addierte sie mit Fitswork, das auch RAW-Bilder verarbeitet. Damit kann die volle Auflösung und Farbtiefe der Kamera genutzt werden. Außerdem wird keine exakte Nachführung benötigt. 

Beim draufklicken erscheint das Gesamtbild.

Komposit aus 25 Einzelbildern mit Pentax Ist DL2 je 5s bei 3200 ASA belichtet im Primärfokus des 250/1016 SN

 

M15 15.10.2011 

Fast exakt 6 Jahre später nahm ich M 15 noch einmal auf. Eine bessere Kamera und viel mehr Belichtungen lassen deutlich mehr Einzelheiten des Kugelsternhaufens erkennen. Das Wetter spielte an diesem Tag auch mit. Die Bedingungen waren recht gut, was nicht besonders oft vorkommt. Unter diesen Umständen verzichtete ich auf einen Filter. Im Ergebnis stellte ich fest, dass dabei die Sternfarben etwas weniger deutlich zur Geltung kommen. 

Ich habe das verkleinerte Bild links so angepasst, dass etwa der gleiche Ausschnitt zu sehen ist. Im Vergleich zum Bild darüber ist der Unterschied überdeutlich. In der Vergrößerung sind kleine Galaxien, schwächer als 18m sichtbar.

Komposit aus 250 Einzelbildern mit Canon EOS 1100Da je 30s bei 800 ASA belichtet im Primärfokus des 250/1016 N

 

M15 14.10.2017

Ein  weiterer sehenswerter Kugelsternhaufen ist M3 am Rande des Sternbildes Jagshunde. In der Aufnahme sind Sterne bis unter 16m erkennbar. 

 

Komposit aus 36 Einzelbildern mit Pentax Ist DL2 je 10s bei 3200 ASA belichtet im Primärfokus des 250/1016 SN

 

M3 16.3.2012

Leider hatte ich an diesem Tag Probleme mit der Technik. Die Nachführung des Teleskops funktionierte nicht so, wie sie sollte. Die Sterne werden deshalb recht unscharf abgebildet.

 

Komposit aus 80 Einzelbildern mit umgebauter Canon EOS 1100Da je 20s bei 6400 ASA belichtet im Primärfokus des 250/1016 SN

 

M56 25.5.2012

Das gilt auch für die Aufnahme rechts. Der Kugelsternhaufen M71 erscheint im Teleskop etwas lockerer aufgebaut, sodass viele Einzelsterne erkennbar sind.

 

Komposit aus 80 Einzelbildern mit Canon EOS 1100Da je 20s bei 6400 ASA belichtet im Primärfokus des 250/1016 SN

 

M71 25.5.2012

Fasziniert vom Anblick des großen, hellen Kugelsternhaufens M22 durch ein Teleskop in südlicheren Breitengraden versuchte ich ihn hier in Deutschland aufzunehmen. Durch seine Lage tief am Horizont ist das nicht ganz einfach. Aber das Ergebnis zeigt, dass es möglich ist.

 

Komposit aus 100 Einzelbildern mit Canon EOS 1100Da je 10s bei 6400 ASA belichtet im Primärfokus des 250/1016 SN

M22  12.8.2012

NGC 2419, erscheint dagegen recht klein und lichtschwach. Mit einer Entfernung von etwa 275 000 Lichtjahren ist er auch schon sehr weit von uns entfernt ist. Da ist es kein Wunder, dass er recht unscheinbar wirkt. Durch die ebenfalls große Entfernung vom Milchstraßenzentrum benötigt dieser Kugelsternhaufen für einen Umlauf wohl über 3 Milliarden Jahre.

Ganz links oben in der Vergrößerung findet sich noch die Galaxie NGC 2424.

 

Komposit aus 230 Einzelbildern mit Canon EOS 1100Da je 25s bei 6400 ASA belichtet im Primärfokus des 250/1016 SN

 

NGC 2419  30.10.2013

 

Neben M 13 war M 92 einer der ersten Kugelsternhaufen, die ich beobachtete. M 92 war zwar in meinem ersten selbstgebauten kleinen Fernrohr gegenüber M 13 nicht so auffällig, aber immer noch sehenswert. Mit etwa 26 000 ly ist er nur wenig weiter entfernt als M 13.

Ziemlich genau 40 Jahre später habe ich nun M 92 erstmals aufgenommen. Durch das 10"-Teleskop beobachtet ist auch dieser Kugelsternhaufen beeindruckend.

 

Komposit aus 30 Einzelbildern je 150s bei 800 ASA; Canon EOS 1100Da mit CLS-Filter, belichtet im Primärfokus des 250/1016 SN

 

M 92  25.4.2014 

Fast genau 9 Jahre später passte M 92 erneut in meinen Beobachtungsplan. Diesmal hatte ich eine noch längere Gesamtbelichtungszeit vorgesehen. Tatsächlich war diese mit insgesamt rund dreieinhalb Stunden dann auch etwa drei Mal so lang wie die frühere. Durch den aufgehellten Himmel zu Beginn waren aber erst mal nur kürzere Einzelbelichtungen möglich. Mit der Zeit wurde es langsam dunkler und ich konnte sie schrittweise  auf 150s verlängern.

Das Ergebnis zeigt dann tatsächlich auch mehr Details als die frühere Aufnahmen.

 

Komposit aus 100 Einzelbildern je 105s - 150s bei 800 ASA; Canon EOS 1100Da mit CLS-Filter, belichtet im Primärfokus des 250/1016 N

 

M 92  21.4.2023 

Der Kugelsternhaufen M 4 im Sternbild Skorpion erscheint riesig. Mit einem scheinbaren Durchmesser von 36' ist seine Winkelausdehnung größer als die des Vollmondes. Er besitzt zwar nicht so viele Sterne wie viele andere Kugelsternhaufen, aber mit weniger als 6000 Lichtjahren Entfernung ist er der am nächsten liegende. Tatsächlich gehört er eher zu den kleineren Vertretern. Seine Lage tief am Horizont erschwert hier in Deutschland eine Beobachtung.

 

Komposit aus 40 Einzelbildern mit Canon EOS 1100Da je 160s bei 800 ASA belichtet mit CLS-Filter im Primärfokus des 250/1016 SN

 

M 4 24.5.2014

Von Größe und Helligkeit ähnelt der Kugelsternhaufen M 10 dem Kugelsternhaufen M 13. Wie dieser stellt er ein recht einfach zu beobachtendes und eindrucksvolles Exemplar dar. Allerdings liegt uns M 10 mit etwa 6000 ly Entfernung deutlich näher als M 13. Das heißt, dass seine wahre Größe viel geringer ist. Durch das Teleskop erscheint der Kugelsternhaufen dadurch in einer besseren Auflösung. Es sind mehr Einzelsterne erkennbar.

 

250/1016mm Newton-Teleskop mit CLS-Filter, 86 Bilder bei 800 ASA je 100s auf Canon EOS 1100Da

 

15.5.2015

M 9 erreicht von Deutschland aus gesehen nicht mal eine Höhe von 20° über dem Horizont und ist damit nicht so leicht zu beobachten. Seine Größe scheint auch nicht überwältigend. Aber das wird wohl an der recht großen Entfernung von etwa 46 000 ly liegen.

Die Helligkeit in dieser geringen Höhe über dem Horizont ist hier schon störend. So musste ich eine niedrige Belichtungszeit wählen, habe aber dafür mehr Aufnahmen gemacht.

 

250/1016mm Newton-Teleskop mit CLS-Filter, 190 Bilder bei 800 ASA je 40s auf Canon EOS 1100Da

 

20.-21.4.2018

Noch etwas niedriger am Horizont erscheint M 80. Aber an diesem Tag war die Lichtglocke über der Stadt im Süden nicht so stark ausgeprägt, sodass die Bedingungen recht günstig waren. Auch der Wind hatte ein wenig nachgelassen.

Trotzdem ist das Seeing in Horizontnähe heftig und die atmosphärische Dispersion bildet farbige Ränder an den Sternen. Letzteres lässt sich nachträglich korrigieren. Insgesamt erscheinen die Aufnahmen auch recht rötlich. Mit einem nachträglichen Weißabgleich konnte ich auch das einigermaßen kompensieren. 

Im Ergebnis ist auffällig, dass es dort einige blaue Riesen gibt, was für einen Kugelsternhaufen recht ungewöhnlich ist. Die Entfernung liegt etwa bei 33 000 Lichjahren.

 

250/1016mm Newton-Teleskop mit CLS-Filter, 80 Bilder bei 800 ASA je 60s auf Canon EOS 1100Da

24.3.2020

 

 

Krebs mit M44 2.4.1997

M44 20.2.1998 (oben)

M44 24.2.2014 (unten)

 

 

Ganz links das Sternbild Krebs mit dem offenen Sternhaufen Praesepe (M44), auch Krippe genannt, aufgenommen bei 5 Minuten Belichtungszeit mit Handnachführung auf 400 ASA Negativfilm bei 50 mm Brennweite. 

 

 

Mitte oben: M44 noch einmal vergrößert bei 540 mm Brennweite auf 1600 ASA Negativfilm, 8 Minuten mit Handnachführung belichtet.

 

 

Mitte unten: Noch einmal nahm ich M 44 auf, diesmal durch das 250/1016 SN-Teleskop, 34 Bilder, je 140s belichtet auf Canon EOS 1100D bei 800 ASA. Allerdings kann der Sternhaufen bei dieser Vergrößerung nicht mehr vollständig abgelichtet werden.

 

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Dieser offene Sternhaufen ist schon mit bloßem Auge als diffuser Nebelfleck zu sehen. Durch ein Fernglas erscheinen bereits hunderte von Sternen.

 

 

Rechts im Bild ist eine Übersichtsaufnahme der Plejaden zu sehen. Im rechten oberen Teil der Aufnahme (ungefähr oberhalb einer gedachten Diagonale) befindet sich das recht unscheinbare Sternbild Widder. Der größere Rest des Sternbildes Stier befindet sich links unten, außerhalb des Bildes.

Obwohl die Aufnahme mit nur 55mm Brennweite gemacht wurde, sind wohl mehr Details zu sehen als in der Aufnahme darunter, die durch ein Teleskop entstand. Eine Digitalkamera mit der passenden Auswertung ist einem chemischen Film heute weit überlegen. 

 

Auch hier mussten wegen der Wolken viele Einzelaufnahmen entfernt werden.

 

Plejaden am 6.11.2020; 

300 Einzelbilder, jeweils 25s bei 55mm Brennweite f/4,5 mit Canon EOS 1100Da bei 800 ASA, 

 

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Die Plejaden im Sternbild Stier sind mit bloßem Auge sehr gut zu sehen. Da man meist 7 Sterne gut erkennen kann, wird dieser Sternhaufen auch als Siebengestirn bezeichnet. Die Plejaden sind ein offener Sternhaufen mit Nebelcharakter, wie man an den blauen Gaswolken in den Aufnahmen erkennen kann.  

 

 

Plejaden 12.10.2001 bei 540 mm Brennweite 15 min auf 1000 ASA belichtet

 

 

Links Teil der Plejaden am 12.10.2001 bei 1200 mm Brennweite 15 min auf 1000 ASA belichtet

 

Da die Plejaden auch in dieser Aufnahme die Größe des Bildfeldes sprengen, ist wieder nur ein Teil des Sternhaufens sichtbar. Die bessere Aufnahmetechnik lässt noch feinere Nebelstrukturen hervortreten.  

 

 

 

 

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Teil der Plejaden 20.10.2012 durch 250/1016 SN Teleskop mit CLS Filter, 130 Aufnahmen je 25s belichtet mit Canon 1100Da

 

Nun wollte ich die Plejaden auch bei dieser Brennweite einmal vollständig aufnehmen. Dazu musste ich zwei Aufnahmeserien durchführen, aus denen ich dann ein Mosaik erstellen konnte. Die Qualität des Himmels war an diesem Tag zwar gut, trotzdem nicht konstant. Vermutlich durch sehr schwache Zirruswolken änderte sich die Hintergrundhelligkeit geringfügig. Das wird wohl auch der Grund sein, weshalb bei genauem Hinsehen die Nahtstelle zwischen den beiden Bildern erkennbar ist. 

Aufgrund der guten Bedingungen verzichtete ich auf einen Nebelfilter. Das war wohl nicht ganz der richtige Weg. So wurde die Auswertung ein wenig aufwändiger.

 

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Plejaden am 14.10.2017 durch 250/1016 N Teleskop, Mosaik aus zwei mal 240 Aufnahmen je 30s belichtet mit Canon 1100Da

 

Es gibt eine große Zahl weiterer Sternhaufen, die in einen Nebel eingebettet sind. Diese sind meist schwächer und oft nicht mit bloßem Auge zu erkennen, wie dieser recht unscheinbare Vertreter. Auffällig ist der offene Sternhaufen. Schwieriger zu sichten sind dagegen die schwachen Nebelstrukturen. Etwa 400 Sterne sollen sich in diesem Sternentstehungsgebiet in etwa 1000 Lichtjahren Entfernung befinden.

Der sehr helle Stern links im Bild ist Omicron Persei mit 3,8m. Die hellsten Sterne des Sternhaufens sind kaum heller als 10m.

Auffällig ist rechts oben im vergrößerten Bild, dass kaum Sterne zu sehen sind. Hier scheint sich im Vordergrund ein Nebel zu befinden, der das Licht dieser Sterne absorbiert.

 

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IC 348 am 14.10.2018 durch 250/1016 N Teleskop, 88 Aufnahmen je 120s bei 800 ASA belichtet mit Canon 1100Da

 

 

Das Bild rechts wurde 15 Minuten auf 1000 ASA durch das 540 mm Fernrohr belichtet.

Es zeigt die offenen Sternhaufen NGC884 und NGC869. Diese sind etwa in der Mitte zwischen den Sternbildern Perseus und Kassiopeia zu finden, gehören aber noch zum Sternbild Perseus.

 

 

Mit bloßem Auge sieht man einen kleinen nebligen Fleck. Aber schon durch ein kleines Fernrohr kann man erkennen, dass diese Sternhaufen zu den schönsten gehören.

 

 

Sie präsentieren sich als glitzerndes, funkelndes Sternenmeer - vergleichbar einer Kiste Diamanten. Kein Foto kann diesen Anblick wiedergeben.

 

NGC884, NGC869 12.10.2001

 

Mit einer anderen Aufnahmetechnik ist die Auflösung des Ergebnisses trotz kleinerer Optik besser. Das Übereinanderlegen vieler Aufnahmen verringert das Bildrauschen und macht mehr Details sichtbar.

 

Vermutlich habe ich an diesem Tag die Einnordung des Nano-Trackers nicht sorgfältig genug durchgeführt. So sind im Ergebnis die Sterne zu Strichspuren verzerrt.

 

 

 

 

NGC884, NGC869 21.9.2019

1000 Aufnahmen je 25s bei 800 ASA belichtet mit Canon 1100Da durch das 135 mm Teleobjektiv

 

Zum Vergrößern auf das Bild klicken ! (vergrößertes Bild gedreht)

 

Mit einer stärkeren Optik kann man diesen Sternhaufen noch besser auflösen.

 

 

 

NGC884, NGC869 14.8.2012

 

90 Aufnahmen mit je 20s durch das 250/1016 SN im Primärfokus auf Canon EOS 1100Da bei 6400 ASA, addiert mit Fitswork

 

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Der Anblick des Sternhaufens M 37 erinnert in einem kleineren Teleskop an einen Kugelsternhaufen, da er eine recht große Anzahl von Sternen enthält. Bei stärkeren Vergrößerungen wird allerdings deutlich, dass es sich tatsächlich um einen sehr schönen offenen Sternahaufen handelt. Eine riesige Zahl nadelfeiner Pünktchen ergibt einen fantastischen Anblick.

 

 

 

 

M 37  22.10.2011

30 Aufnahmen mit je 15s durch das 250/1016 SN im Primärfokus auf Pentax Ist DL2 bei 3200 ASA, addiert mit Fitswork

 

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Auch M 38 präsentiert sich als sehr schöner offener Sternhaufen. Wie M 37 gehört er ebenfalls zum Sternbild Fuhrmann. Rechts oben im Bild befindet sich gleich noch der offene Sternhaufen NGC 1907. 

 

 

30 Aufnahmen mit je 15s durch das 250/1016 SN im Primärfokus auf Pentax Ist DL2 bei 3200 ASA, addiert mit Fitswork

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Mitten in der Milchstraße gibt es eine große Zahl an offenen Sternhaufen. Die Sterndichte ist hier auch so hoch, dass man das Teleskop fast überallhin richten kann, um eine riesige Menge Sterne im Blickfeld zu haben.

 

 

 

 

NGC 6883 am 30.4.2012

50 Aufnahmen mit je 20s bei 6400 ASA durch das 250/1016 SN im Primärfokus auf Canon EOS 1100Da mit CLS-Filter

 

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Da ich noch ein wenig Beobachtungszeit übrig hatte, nahm ich den offenen Sternhaufen NGC 1528 auf. Mit einem Durchmesser von 18' und einer Helligkeit von 6,4m ist er ein recht einfaches Objekt, das man schon gut mit einem Fernglas beobachten kann. 

 

 

 

 

NGC 1528 am 28.8.2016

60 Aufnahmen mit je 165s bei 800 ASA durch das 250/1016 N im Primärfokus auf Canon EOS 1100Da mit CLS-Filter

 

Ein weiterer offener Sternhaufen im Gewimmel der Milchstraße im Sternbild Schwan ist M 29. Er enthält neben vielen schwachen auch mehrere auffällige Sterne etwa 9. Größenklasse, wie links im Bild zu erkennen ist. Insgesamt hat er einen Durchmesser von 10' und eine Helligkeit von 6,6m.

 

 

 

M 29 am 18.4.2020; 67 Aufnahmen mit je 85s bei 1600 ASA durch das 250/1016 N im Primärfokus auf Canon EOS 1100Da mit CLS-Filter

 

In etwa 825 Lichtjahren Entfernung befindet sich der offene Sternhaufen M 39, ebenfalls im Sternbild Schwan. Die hellsten Sterne dort erreichen bis zu  6,5m. Diese leuchten in einer lange belichteten Aufnahme schon auffällig hell. Die Gesamthelligkeit des Haufens ist 4,6m. Unter günstigen Bedingungen fällt er bereits mit bloßem Auge als kleines, helles Fleckchen in der Milchstraße auf. Dieser Sternhaufen ist rund 250 Millionen Jahre alt.

 

 

 

M 39 am 25. und 27.4.2020; 120 Aufnahmen mit je 85s bei 1600 ASA durch das 250/1016 N im Primärfokus auf Canon EOS 1100Da mit CLS-Filter

Nach längerer Zeit hatte ich endlich mal wieder Zeit, das Teleskop aufzubauen. Die Bedingungen waren nicht schlecht, so begann ich mit einem offenen Sternhaufen, den ich bisher noch nicht beobachtet hatte. Es handelt sich um M 46 im Sternbild Achterdeck. Durch die recht geringe Höhe über dem Horizont hatte ich keine allzu hohen Erwartungen. 

Ich war dann überrascht, als ich auf den Bildern innerhalb des Sternhaufens einen planetarischen Nebel erkennen konnte. Nachträglich erwies sich aber der planetarische Nebel (NGC 2438) als Vordergrundobjekt. Er befindet sich in einer Entfernung von etwa 3000 ly, während der offene Sternhaufen 5400 ly entfernt ist.

Obwohl der Sternhaufen noch recht kompakt erscheint, ist er wohl auch schon 300 Millionen Jahre alt. 

 

 

M 46 mit NGC 2438 am 5.3.2021; 100 Aufnahmen mit je 55s bei 800 ASA durch das 250/1016 N im Primärfokus auf Canon EOS 1100Da mit CLS-Filter

 

Da mir noch einige Messier-Objekte fehlen, begann ich in dieser Nacht mit einem recht tiefstehenden Objekt, das sich hier nicht einmal 15° über den Horizont hebt. Damit stoße ich schon an die Grenzen meines Beobachtungsortes. Viel tiefer ist nicht mehr möglich. Zusätzlich waren auch noch die Bedingungen eher ungünstig. Der halbe Mond erhellte den Himmel bereits deutlich und der Wind zerstörte viele Aufnahmen, sodass ich nicht einmal die Hälfte verwenden konnte. Dennoch sind die helleren Haufenmitglieder noch gut erkennbar.

 

Der offene Sternhaufen ist etwa 3600 ly entfernt und mit 6,2m recht hell. So nah am Horizont wirkt der Sternhaufen allerdings weniger auffällig.

 

 

M 93 am 11.3.2022; 180 Aufnahmen mit je 13 - 16s bei 800 ASA durch das 250/1016 N im Primärfokus auf Canon EOS 1100Da mit CLS-Filter

Nur wenig höher ist der offene Sternhaufen M 41 zu finden. Am folgenden Tag war der Mond natürlich noch präsenter, aber der Wind hatte etwas nachgelassen, sodass weniger Aufnahmen aussortiert werden mussten.

 

Es handelt sich hier um einen hellen Sternhaufen (4,5m) in etwa 2300 ly Entfernung, der auch als kleiner Bienenkorb bezeichnet wird. Unter guten Bedingungen ist er bereits auffällig für das bloße Auge. Durch seine recht niedrige Lage am Horizont benötigt man dafür aber einen passenden Beobachtungsort.

 

 

M 41 am 12.3.2022; 100 Aufnahmen mit je 25s bei 800 ASA durch das 250/1016 N im Primärfokus auf Canon EOS 1100Da mit CLS-Filter