Die Planeten Jupiter
|
1.10.2010
Diese
Aufnahme entstand mit der Philips ToUCam Pro II durch Okularprojektion
mit dem 250/1016 SN-Teleskop.
Rechts oben ist
schwach der Mond Io erkennbar. Das
Seeing war an diesem Tag nicht optimal.
|
|
Durch die Addition von 1000 Bildern sind aber dennoch einige Einzelheiten sichtbar. Das südliche Äquatorband ist zurzeit verblasst und der große rote Fleck befindet sich gerade auf der Rückseite des Planeten.
11.10.2010 |
16.02.2015
Die Gelegenheit einer klaren Nacht und die Jupiteropposition ließen mich diesen Planeten erneut ins Visier nehmen. Leider entpuppten sich die Bedingungen als doch nicht so gut. Ein klarer Himmel allein genügt nicht. Leichte Windböen erschütterten das Teleskop und starkes Seeing verschleierte die Details. Das Seeing verbesserte sich mit der Zeit langsam. Insgesamt über 5 Stunden lang verfolgte ich Jupiter. Alle 15 Minuten machte ich wieder mehr als 2000 Aufnahmen. So kamen am Ende rund 50000 Aufnahmen zusammen, aus denen 24 Summenbilder entstanden, die ich rechts in der Animation verwendete. Ich nutzte 2 2-fach Barlowlinsen, um 4m |
|
Brennweite
zu erreichen mit der ALCCD 5c-II am 254/1000 N-Teleskop. Die
ersten Aufnahmen sind sehr unscharf. Trotzdem ist der Schatten des Mondes
Ganymed deutlich zu erkennen. Auch der Mond selbst befindet sich noch über der
Oberfläche. Später bewegt sich der Mond Io von links ins Bild und am Ende wird
der Große Rote Fleck sichtbar. Die Aufnahme beinhaltet mehr als eine halbe
Jupiterotation.
|
|
Bisherige Aufnahmen
Jupiter ist in seiner Oppositionsstellung deutlich weiter von der Erde entfernt als der Mars. Da er aber der größte Planet in unserem Sonnensystem ist, kann man ihn besser beobachten. Die Umlaufzeit von Jupiter um die Sonne beträgt fast 12 Jahre. Aus diesem Grund hängt seine Sichtbarkeit hauptsächlich von der Umlaufzeit der Erde ab. Er ist damit jedes Jahr mehrere Monate gut zu beobachten. Während der Opposition erreicht sein scheinbarer Durchmesser mehr als 45''. Zu dieser Zeit ist der Jupiter nach der Venus das hellste Objekt am Himmel und leicht zu finden. Auf diesem Bild befand sich der Jupiter im Sternbild Schütze. Links von ihm ist ein Teil des Sternbildes zu erkennen. Der südliche Teil des Sternbildes ist hier nicht zu sehen, da sich der Jupiter nur knapp über den Bäumen befindet. Das Bild habe ich mit einem Kleinbildfotoapparat eine Minute auf 400 ASA Negativfilm belichtet. Die Belichtungszeit kann auch kürzer sein, nur erscheinen dann weniger Sterne auf dem Foto. Außer dem Fotoapparat benötigt man noch einen Drahtauslöser um den Kameraverschluß während der Belichtung festzustellen. Vorher muss der Fotoapparat auf einer "wackelfreien" Unterlage oder mit einem Stativ aufgestellt werden. Bei Belichtungszeiten über etwa eine halbe Minute erscheinen die Sterne dann allerdings als Striche, da sich die Erde dreht. Um das zu vermeiden muss die Aufnahme nachgeführt werden. Dazu ist dann aber ein Fernrohr und eine parallaktische Montierung nötig. Jupiter, Juli 1996 |
16.11.1999 |
Betrachtet man den Jupiter durch ein Fernrohr, kann man viele Strukturen in der dichten Wolkendecke erkennen. Die streifenförmigen Wolkenbänder und die abgeplattete Form des Jupiter sind auf dieser Aufnahme schwach zu erkennen.
Durch ein Fernrohr sind auch die vielen Wirbelstürme in der Atmosphäre zu sehen. Leider ist mein Foto vom Jupiter zu unscharf um auch diese Details abzubilden.
Aufnahme durch Okularprojektion 0,5 s auf 1600 ASA Negativfilm belichtet |
13.10.2001
17.2.2002 |
Die Verwendung einer Videokamera anstatt des Fotoapparates bietet natürlich auch hier deutliche Vorteile, was an der höheren Bildschärfe und dem Detailreichtum der nächsten Bilder zu sehen ist.
Die Aufnahmen sind jeweils Komposite aus mehreren Einzelbildern einer Videosequenz. Beim ersten der beiden Bilder (13.10.2001) habe ich die Kamera nur "freihändig" hinter das Okular gehalten, um zu testen, ob es mit Videokamera überhaupt funktioniert. Das es bei dieser Vergrößerung schwierig ist, die Kamera ruhig zu halten, kann man sich sicher vorstellen.
Inzwischen ist auch die Halterung für die Videokamera fertig. Trotzdem ist das nächste Bild auch nicht besser. Vielleicht lag es aber auch an dem stärkeren Seeing an diesem Tag.
Aufnahmen ab 13.10.2001 durch Okularprojektion auf Hi8 - Kamera
|
2.6.2002 |
Während einer
Venusbeobachtung mit dem 62 mm Refraktor war auch Jupiter noch dicht über
dem Horizont zu sehen. Selbst mit diesem kleinen Teleskop sind auf der
Videoaufnahme schon Details zu erkennen.
Okularprojektion auf Hi8 Kamera mit 62 mm Refraktor |
|||
27.7.2008 |
Die niedrige Lage über
dem Horizont in diesem Jahr erschwert die Aufnahmen durch ein stärkeres
Seeing. Durch die Addition vieler Einzelbilder und eine anschließende
Nachbearbeitung wird der große rote Fleck dennoch erkennbar.
Ich habe nun mehrere Aufnahmen in etwa drei Stunden gemacht und sie zu einem kleinen Film zusammengestellt. Dies war mein erster Versuch einer Jupiteranimation. Die ersten Aufnahmen entstanden bei noch stärkerem Seeing nach diesem heißen Tag. Trotzdem ist die Rotation des Jupiter erkennbar. Okularprojektion auf ToUCam Pro II mit 250/1016mm Reflektor |
|||
11.10.2010 |
Dieses Bild ist die
verkleinerte Version der großen Aufnahme
ganz oben.
Okularprojektion auf ToUCam Pro II mit 250/1016mm Reflektor (verkleinert) |
|||
22.10.2012 |
Hier ist das beste Bild
aus der Animation oben auf dieser Seite zu sehen.
ToUCam Pro II mit 250/1016mm Reflektor und 4-fach Barlowlinse (verkleinert) |
|||
Die Bilder links sind die besten Einzelaufnahmen aus der Animation vom 16.02.2015. Nach anfänglich ungünstigen Bedingungen waren später noch diese Aufnahmen möglich. Bei günstigerem Seeing wäre sicher noch ein wenig mehr möglich. Animation
ALCCD 5c-II am 254/1000 N-Teleskop mit 2 x 2-fach Barlowlinse |
||||
16.02.2015 | ||||
22.08.2021 |
An diesem Tag nahm ich Jupiter mit höherer Vergrößerung auf. Leider war das Seeing dann doch nicht so optimal, sodass ich die Bilder wieder verkleinert habe. Rechts befinden sich die Monde Europa (oben) und Io.
Mehr dazu: Hier.
ALCCD 5c-II am 254/1000 N-Teleskop mit 2 x 2-fach Barlowlinse |
|||
10.9.2023 |
Bei wieder ungünstigem Seeing entstand unter anderem diese Aufnahme. Weiterhin nutzte ich an diesem Tag auch andere Spektralbereiche.
Mehr dazu: Hier.
ZWO ASI 567 MC am 254/1000 N-Teleskop mit 2-fach Barlowlinse |
21.11.1998 |
Bereits mit einem Fernglas kann man die 4 großen Jupitermonde erkennen. Der Jupitermond Io bewegt sich in weniger als zwei Tagen einmal um den Planeten. Beobachtet man die Monde im Abstand von ein bis zwei Stunden, kann man schon die Veränderung ihrer Position sehen. Häufig bewegen sich die Monde auch direkt vor dem Jupiter vorbei. Durch ein Fernrohr sieht man dann die Schatten der Monde auf dem Jupiter.
Aufnahmen durch Okularprojektion je 1 s auf 1600 ASA Negativfilm belichtet |
16.11.1999 |
||
5.3.2004 |
Auch die Jupitermonde kann man mit der Videokamera aufnehmen (linkes Bild). Allerdings muß die Helligkeit der Kamera dabei hochgeregelt werden. Dabei wird natürlich der Jupiter selbst stark überbelichtet. Weiterhin habe ich den Kontrast des Komposits verstärkt, um die Monde deutlicher sichtbar zu machen.
Okularprojektion auf Hi8 - Kamera |
|||
Das Bild links entstand mit der ToUCam Pro II. Da Jupiter auch hier stark überbelichtet war, habe ich ihn durch eine richtig belichtete Aufnahme vom gleichen Tag ersetzt (in Lage und Größe angepasst). 5.5.2006 23.30 Uhr, Okularprojektion |
||||
Ganymed |
Io |
Europa |
Kallisto | |
|
Ermutigt durch die Ergebnisse bei den anderen Himmelskörpern habe ich den Versuch gewagt, einzelne Jupitermonde bei sehr hoher Brennweite mit der Videokamera aufzunehmen. Bereits das Einstellen der Monde in die Bildmitte gestaltete sich bei einer so extremen Brennweite recht schwierig. Die geringste Berührung des Teleskops ließ den jeweiligen Mond gleich wieder aus dem Bildfeld verschwinden. Trotzdem gelang es mir dann bei zwei Monden. Die besten Einzelbilder der Videosequenzen habe ich dann wieder für ein Komposit verwendet. Natürlich sind die Ergebnisse recht unscharf, da die Größe der Jupitermonde mit kaum mehr als 1" nur wenig über dem Auflösungsvermögen meines 150/1200 Teleskops liegt. Aber zumindest ist zu erkennen, dass es sich um kugelförmige Himmelskörper handelt. (rechts) Aufnahmen am 17.2.2002 durch Okularprojektion auf Hi8 Kamera
|
|
|
|||
Europa | Io | ||||
Europa |
Io |
Ganymed |
Kallisto |
Bessere Ergebnisse konnte ich inzwischen mit dem 250 mm SN - Teleskop erreichen. Bei etwa gleicher Brennweite sind die Monde etwas schärfer. Auch hier habe ich sehr viele Einzelbilder der Hi8 - Kamera addiert. (links) |
|
Da die Aufnahmen von Jupiter an diesem Tag trotz nicht perfekter Bedingungen besser waren als bisherige, versuchte ich in der Auswertung wieder mal einen Jupitermond zu verfolgen. Die bessere Bildqualität führe ich auf die kürzeren Belichtungszeiten der ALCCD 5c-II , von nur 8ms pro Bild, zurück. Für die Bildaddition wählte ich 4000 Aufnahmen, in denen der Mond enthalten war. Die Genauigkeit stellte ich auf viertel Pixel ein, ohne am Ende wieder zur Originalgröße zurückzukehren. So wird Ganymed im Bild dargestellt, als wäre er bei 16m Brennweite aufgenommen worden. 17.02.2015, 00.25 - 00.55 Uhr, 2x2-fach Barlowlinsen, ALCCD 5c-II am 254/1000 N-Teleskop, 4-fache Auflösung verwendet
|
|
Nächstes Ereignis:
|
Datum |
Jupiteroppositionen |
03.11.2023 07.12.2024 10.01.2026 11.02.2027 |