Die Planeten

Mars

 

 

 

 

 

Die Entfernung des Mars zur Erde schwankt sehr stark. Sie kann zwischen etwa 60 Millionen und fast 400 Millionen km liegen. Aufgrund der unterschiedlichen Umlaufzeiten befindet sich der Mars nur ungefähr alle 2 Jahre in Erdnähe.

In dieser Zeit ist er für wenige Monate gut zu beobachten.

Dabei ist er ebenfalls eines der hellsten Objekte am Himmel. In der übrigen Zeit ist er sehr klein und nur mit großen Teleskopen sind Einzelheiten zu sehen.

Zu erkennen ist der Mars mit bloßem Auge an seiner rötlichen Farbe. Er hebt sich damit deutlich von anderen hellen Pünktchen am Himmel ab.

Das Bild links habe ich mit einem 120 mm Teleobjektiv aufgenommen. Die Belichtungszeit war 3 min auf 400 ASA Negativfilm. Oben ist der südliche Teil des Sternbildes Löwe und unten links die ersten Sterne vom Sternbild Jungfrau zu erkennen.

Auch auf diesem Bild ist deutlich die rötliche Farbe zu sehen.

 

Mars 2.4.1997

1997 gelang es mir mit einem 62 mm Teleskop bereits Einzelheiten auf der Marsoberfläche zu erkennen. Ich konnte dunkle Flecken sehen, die in ihrer Form an Kontinente erinnerten und eine der weißen Polkappen. Damals hatte ich aber noch nicht die Ausrüstung um mittels Okularprojektion zu fotografieren.

1999 sah ich durch das 150 mm Teleskop kaum Einzelheiten. Vielleicht war der Mars gerade von einer anderen Seite zu sehen oder Staubstürme, die oft große Teile des Planeten einhüllen, störten die Sicht auf die Oberfläche.

Zur Marsopposition 2001 konnte ich kaum mehr erkennen. Dazu trug vielleicht auch die ungünstige Lage tief am Horizont bei.

 

Mars - beide Bilder Okularprojektion auf 1600 ASA Negativfilm 1 s belichtet

23.5.1999

16.6.2001

Die Marsopposition 2003 zeigt da schon bessere Ergebnisse. Vielleicht liegt es auch am stärkeren 10" Schmidt - Newton - Teleskop. Ich konnte viele Details auf der Marsoberfläche erkennen. Leider war zum Zeitpunkt der ersten Aufnahme das Seeing recht stark. Der Mars steht immer noch weit südlich des Himmelsäquators. Aus diesem Grund führte auch das Addieren vieler Einzelbilder nicht zu einem schärferen Endergebnis.  Dennoch ist die südliche Polkappe oben deutlich zu erkennen, besonders im verkleinerten Bild.

Beim zweiten Bild zeigte sich die Erdatmosphäre von einer etwas besseren Seite, was auf dem Mars mehr Details erkennen läßt.

 

 Mars  - alle Bilder ab 2003 Komposit mehrerer Einzelbilder, Okularprojektion auf Hi8 - Kamera 

 

 

 

 

 

 

 

 

Über ein halbes Jahr nach dieser Marsopposition beobachtete ich ihn ein letztes Mal. Winzig, mit einem Durchmesser von kaum mehr als 5", fand ich ihn kurz nach Sonnenuntergang. Eine Polkappe ist noch zu erkennen. Weitere Einzelheiten sind kaum auszumachen, sicher auch durch das starke Seeing in Horizontnähe.

6.8.2003

  

20.9.2003

 

 

5.3.2004

 

Der Mars zeigt sich 2005 noch einmal mit einem Durchmesser von über 20". Während dieser Aufnahme lag er noch knapp darunter. Das Bild entspricht etwa dem Anblick durch das Teleskop. Die südliche Polkappe (oben) ist kaum mehr zu erkennen. Um den Nordpol sind bläulich-weiße Wolken zu sehen. Sinus Sabaeus und Sinus Meridiani treten gut sichtbar hervor.

Mars - Komposit aus 500 Einzelbildern, Okularprojektion auf ToUCam Pro II

           

14.10.2005

In mehreren Jahren habe ich Aufnahmen des Mars gemacht. Die Ergebnisse waren meist recht bescheiden, da das Seeing hier nur selten günstig ist. Zurzeit steht Mars auch noch recht tief am Horizont, was eine Beobachtung zusätzlich erschwert. Trotz verbesserter Aufnahmetechnik und kürzerer Belichtungszeiten ist das Ergebnis recht unscharf. Trotzdem möchte ich zum Vergleich wieder mal eine Aufnahme hier darstellen.

 

Wiederholt habe ich auch versucht, die Marsmonde aufzunehmen. Leider gelang mir das bisher noch nicht. Vermutlich ist dafür sehr gutes Seeing nötig.

 

Mars - Komposit aus 20 000 Einzelbildern, ALCCD II durch 250/1016mm Newton durch 4-fach Barlow; Belichtungszeit je 1,4ms

2.7.2018

Im Jahr 2020 befindet sich der Mars in einer besseren Position. Er erreicht eine Höhe von knapp 45° über dem Horizont und befindet sich damit in einer komfortablen Position. An diesem Tag war der Himmel zu Beginn der Aufnahmeserie erst mal für 2 Stunden stark bewölkt. Ich glaubte schon kaum noch an die Möglichkeit einer Aufnahme. Aber kurz vor Mitternacht riss die Wolkendecke auf. 

Leider war das Seeing miserabel. Durch die große Helligkeit des Planeten von -2,4m konnte ich aber recht kurze Belichtungszeiten verwenden. Das Summenbild war nicht sehr vielversprechend. Nach starker Nachbearbeitung sind dennoch eine Menge Details zum Vorschein gekommen. Bei der großen dunklen Region in der Bildmitte handelt es sich um das Mare Erythraeum mit den umgebenden Strukturen.

 

Mars - Komposit aus 40 000 Einzelbildern, ALCCD II durch 250/1016mm Newton durch 4-fach Barlow; Belichtungszeit je 1,6ms bis 2ms

24.10.2020

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Datum

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