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Manchmal hilft der
Zufall. Bei
Langzeitbelichtungen werden viele Aufnahmen gemacht und am Ende aufaddiert.
Gelegentlich kommt es vor, dass Satelliten oder Asteroiden durch ihre Strichspur
eine Aufnahme stören. In sehr seltenen Fällen kann auch mal eine Meteorspur
direkt durch das Teleskopbild gehen. Genau
das ist hier passiert. Auf einem Einzelbild fand sich eine solche Spur. Für die
Bearbeitung der eigentlichen Galaxienaufnahme verwendete ich das Bild nicht.
Aber hinterher legte ich die Aufnahme mit der Spur auf das Ergebnis. Es
muss sich hier um einen Mikrometeoriten handeln, der diese Spur verursacht hat.
In der Aufnahme ist die Spur nicht mal ein halbes Grad lang, war also mit
bloßem Auge wohl nicht als Sternschnuppe erkennbar.
Meteorspur
bei M 101 am 29.1.2017,
Gesamtbelichtungszeit 3,5 Stunden, Aufnahmen je 40s durch das 254/1016 N auf Canon EOS 1100Da
ohne Filter bei 800 ASA, addiert mit Fitswork
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Bei
geringerer Brennweite ist das Gesichtsfeld viel größer. Damit steigt die
Wahrscheinlichkeit, einen Meteor zu erwischen.
Gleich
in der ersten Aufnahmeserie mit den 55mm Objektiv war ein Bild mit einer kleinen
Meteorspur dabei. Ich addierte erst alle Bilder ohne das Bild mit der Meteorspur
und überlagerte dieses wieder am Ende.
Auch in
diesem Fall handelt es sich um eine sehr kleine Spur.
Meteorspur
im Sternbild Löwe am 24.3.2017, Aufnahmen je 18s durch 55mm f/4
Teleobjektiv auf Nano Sky-Tracker mit Canon EOS 1100Da bei 800 ASA, addiert mit Fitswork
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Gleich
4 Meteorspuren fand ich in dieser mehr als 5-stündigen Aufnahme des Sternbildes
kleiner Löwe. Die verkleinerte Version links ist nur ein Teil des Bildes
und enthält daher Nummer 4 als Inlet. In der Originalgröße (auf das Bild
klicken) sind die Spuren weiter auseinander.
Durch
das Einfügen von 4 Einzelbildern nimmt das Bildrauschen natürlich deutlich zu,
das ja gerade durch das Aufaddieren vieler Einzelbilder verschwinden soll. Beim
Aufaddieren würden aber auch die Meteorspuren zerstört.
Die
Spuren kommen aus unterschiedlichen Richtungen. Lediglich zwei davon könnten
den gleichen Radianten haben.
Die
Ausdehnung der Aufnahme ist etwa 20°. Im Gegensatz zur Aufnahme des Sternbildes
kleiner Löwe konnte ich das Bild nicht beschneiden, da ich sonst Teile der
Spuren abgeschnitten hätte. So werden die verzerrten Ränder deutlicher
sichtbar.
Drei Aufnahmen, in denen Flugzeuge durch das Bild flogen, habe ich entfernt.
Meteorspuren
im Sternbild kleiner Löwe am 2.1.2020, 530 Aufnahmen je 30s durch 55mm f/4
Teleobjektiv auf Nano Sky-Tracker mit Canon EOS 1100Da bei 800 ASA, addiert mit Fitswork
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Während
der Aufnahme der Galaxie M 58 flog wieder zufällig ein winziger Meteor durch
das Bild. Durch das Einfügen eines Einzelbildes in die Aufnahme erhöht sich
wieder das Bildrauschen.
Die
komplette Meteorspur dürfte etwa 1° lang sein. Das entspricht am Himmel
weniger als dem Durchmesser des kleinen Fingers mit ausgestrecktem Arm.
Vermutlich war auch dieser Meteor nicht mit bloßem Auge erkennbar.
Meteorspur
im Sternbild Jungfrau am 24.4.2020, 290 Aufnahmen, je 70s - 85s durch das 254/1016 N auf Canon EOS 1100Da
mit CLS-Filter bei 1600 ASA, addiert mit Fitswork
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Ein
hellerer Meteor flog während der Aufnahme des Kometen C/2020 F3 (NEOWISE) durch
das Bild. Aufgrund der Helligkeit in der Aufnahme sollte er für das bloße Auge
recht auffällig gewesen sein. Da die Aufnahmen automatisch durchgeführt wurden
und ich nicht ständig dabei war, habe ich wohl den Moment verpasst.
Der
helle Stern neben der Meteorspur ist 52-Psi UMa.
Auch
hier wurde durch das Einfügen einer verrauschten Einzelaufnahme die
Bildqualität beeinträchtigt.
Meteorspur
am 23.7.2020, 960 Aufnahmen je 4s mit Canon EOS 1100Da und
Teleobjektiv 100 mm bei 6400 ASA, addiert mit Fitswork
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Erst
nach der Auswertung der Aufnahmen der Galaxie NGC5746 fiel mir auf, dass sich im
Bild ganz unten links ein Meteor versteckt hatte. Danach fand ich das
betreffende Einzelbild recht schnell und fügte es in die Aufnahme ein.
Meteorspur am
13.3.2022, 70 Aufnahmen, je 85s durch das 254/1016 N auf Canon EOS 1100Da
mit CLS-Filter bei 800 ASA, addiert mit Fitswork
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In
dieser Nacht, kurz vor dem Maximum der Perseiden, stellte ich eine Kamera auf.
Die Bedingungen waren nicht gut. Der Vollmond erhellte den Himmel. Zusätzlich
reflektierte Staub in der Atmosphäre das Licht. Ich verwendete ein Objektiv mit
55 mm Brennweite. Dennoch war nur eine recht kurze Belichtungszeit möglich.
Es war
also klar, dass nur hellere Sternschnuppen sichtbar werden können. Aufgrund der
Brennweite beschränkte sich das Sichtfeld auf etwa 20°, was nur eine sehr
geringe Anzahl günstiger Ereignisse erwarten ließ. In etwa 5 Stunden kamen
1200 Aufnahmen zusammen. Darin fanden sich 5 Flugzeuge, 19 Satelliten und 6
Kandidaten für Sternschnuppen. Davon erwiesen sich 4 bei genauerer Untersuchung
ebenfalls als Satellitenspuren. Zwei blieben übrig. Der linke könnte ein
Perseid sein, da er in Richtung des Sternbildes Perseus weist. Der rechte ist
kein Perseid.
Die
Aufnahme zeigt ein Gebiet nördlich des Perseus. Links ist in der
Übersichtsaufnahme das Sternbild Giraffe
nahezu vollständig abgebildet. Rechts oben ist ein Zipfel von Kassiopeia und
rechts unten der obere Rand von Perseus zu sehen.
Immerhin
sind noch Sterne bis etwa 13 m
sichtbar.
Meteorspuren
am 11.8.2022, 1200 Aufnahmen je 12s mit Canon EOS 1100Da und
Teleobjektiv 55 mm bei 3200 ASA, addiert mit Fitswork
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