Sonnensystem Asteroiden
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Ein weiterer Bestandteil des Sonnensystems sind die Asteroiden. Zum großen Teil bewegen sie sich in speziellen Bereichen, wie z.B. dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter um die Sonne. Sie werden auch als Planetoiden oder Kleinplaneten bezeichnet, die größten von ihnen als Zwergplaneten. Ohne optische Hilfsmittel sind sie kaum zu beobachten, da sie sehr klein sind und oft auch weit von der Erde entfernt. Selbst durch große Fernrohre kann man meist nur einen hellen Punkt sehen. Erkennen kann man Asteroiden innerhalb mehrerer Tage oder manchmal auch Stunden an ihrer Positionsänderung. Einen bekannten Asteroiden aufzusuchen erfordert die Kenntnis seiner genauen Position.
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Mein erstes Foto eines Asteroiden zeigt Vesta, die Nummer 4 unter diesen Himmelskörpern, im Sternbild Wassermann. Die Aufnahme entstand knapp einen Monat nach der Opposition. Vesta hatte zu diesem Zeitpunkt eine Helligkeit von 6,7m und ist damit das hellste Objekt, etwa in der Mitte des Bildes.
Der hellste Stern im Bild (ganz links) hat gerade mal eine Helligkeit von 9,2m und die Bezeichnung: SAO 165650. Die schwächsten im Bild sichtbaren Sterne haben eine Helligkeit bis etwa 14m.
Vesta 12.10.2004, 23.00 Uhr 2 Minuten auf 800 ASA bei 1016 mm Brennweite (vergrößert) |
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29 Amphitrite
Um einen Asteroiden in der Aufnahme darzustellen kann man ihn im Abstand z.B. einer Stunde zweimal fotografieren und die Aufnahmen zusammenfügen. Animiert man das Bild, wird die Bewegung des Asteroiden in dieser Zeit sichtbar. Ich habe diesen Asteroiden um 21.50 Uhr und um 23.30 Uhr MESZ aufgenommen. In der Animation (Aufnahme anklicken) ist das "Springen" gut zu erkennen. Im Ausschnitt rechts ist der Asteroid in der Mitte mit einer Helligkeit von 8,9m zu sehen. 29 Amphitrite 22.10.2011 20 Aufnahmen mit je 10s durch das 250/1016 SN im Primärfokus auf Pentax Ist DL2 bei 3200 ASA, addiert mit Fitswork |
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508 Princetonia
Zufällig fand ich in einer Aufnahme des Virgo-Galaxienhaufens eine Strichspur, die offensichtlich zu einem Asteroiden gehört. Nach einiger Suche in der Asteroidendatenbank, die über 100 000 Objekte enthält, fand ich dann den richtigen. Es ist der Asteroid 508 Princetonia, der erst Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckt wurde.
Er hat einen Durchmesser von rund 140 km und ist zum Zeitpunkt der Aufnahme etwa 450 Millionen km von der Erde entfernt. Er liegt damit im Asteroiden-Hauptgürtel, der sich zwischen den Bahnen von Mars und Jupiter erstreckt. Seine Helligkeit ist während dieser Aufnahme 13,3m.
Während der Aufnahme zogen kurzzeitig Zirruswolken durch das Bild. Dabei ging der Leitstern verloren. Außerdem erschütterten gelegentlich leichte Windböen das Teleskop. So musste ich einige der Aufnahmen von der Verarbeitung ausschließen. Das wird besonders in der Animation deutlich. An den entsprechenden Stellen ruckelt sie deutlich. Im Summenbild unten ist an der Stelle eine Lücke im langgezogenen Galaxienbild zu sehen. Außerdem wird in der Animation auch ein Flackern des Asteroiden deutlich.
Beim Klicken auf die Animation oder das Bild wird die Gesamtaufnahme des Zentrums des Virgo-Galaxienhaufens gezeigt. Die Strichspur des Asteroiden befindet sich dort ganz links, recht weit oben. Die Gesamtaufnahme enthält auch Belichtungen vom Vortag.
508 Princetonia, Beginn der Aufnahme am 20.2.2015, 23:00 Uhr, 140 Aufnahmen je 120s durch das 254/1000 N auf Canon EOS 1100Da mit CLS-Filter bei 800 ASA, addiert mit Fitswork
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354 Eleonora
Da ich zwischen zwei Aufnahmen etwas Zeit hatte, wählte ich diesen Asteroiden, da er an einer günstigen Position zu finden war. Während der Aufnahme von etwa 1 h 15 min zog er eine kurze Strichspur durch den Aufnahmebereich. Leider führte auch hier der Wind wieder zu Verzerrungen. Die Teleskopsteuerung konnte die Böen nicht ausgleichen, sodass die Sterne in allen Bildern als Strichspuren erscheinen. Einige Aufnahmen musste ich wieder entfernen, da sie zu starke Verzerrungen aufwiesen. Deutlich wird das im Zeitraffervideo, für das ich alle Aufnahmen verwendete. Video codiert als: XVid/MPEG-4) Da ich mehrere Nächte hintereinander beobachtet hatte, konnte ich die Auswertungen nicht sofort im Anschluss durchführen und sah erst Tage später, wie stark die Auswirkungen des Windes waren.
Eleonora ist ein Asteroid des Hauptgürtels mit einem Durchmesser von 155 km und einer Umlaufzeit von 4,7 Jahren. Zum Zeitpunkt der Aufnahme war die Helligkeit 10,2m.
354 Eleonora, 26.3.2020, 35 Aufnahmen je 135s durch das 254/1000 N auf Canon EOS 1100Da mit CLS-Filter bei 800 ASA, addiert mit Fitswork |
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61 Danae
Der Hauptgürtelasteroid (61) Danae wurde im Jahr 1860 entdeckt. Da sich die relativ kurze Zeit für die Langzeitbelichtung eines Deep Sky Objektes kaum lohnte, wählte ich diesen Himmelskörper. Danae hat einen Durchmesser von nur etwa 84 km. Da er nicht regelmäßig geformt ist, gibt es dazu unterschiedliche Angaben. Die Umlaufzeit um die Sonne beträgt 5 Jahre und 54 Tage. Es gibt Hinweise darauf, dass Danae einen eigenen kleinen Mond besitzt.
Am Tag der Beobachtung hatte der Asteroid eine einigermaßen günstige Position und zeigte sich mit einer Helligkeit von 11,6m.
Ein Asteroid verrät sich nach einiger Zeit durch die langsame Bewegung vor dem Himmelshintergrund. Nach der Addition mehrerer Einzelaufnahmen sieht man ihn dann als Strichspur in der Aufnahme (Bild links). Da immer mal wieder Windböen am Teleskop rüttelten, musste ich einige Aufnahmen aussortieren. Deshalb erscheint die Strichspur nicht gleichmäßig breit. Nach kaum eineinhalb Stunden zogen Wolken auf und ich musste die Aufnahme ganz beenden. Trotzdem sind im Bild einige winzige Galaxien bis beinahe 19m und Größen von einigen Bogensekunden zu finden. Aber man muss schon genau hinschauen. Sie sind wirklich unscheinbar.
In Bild darunter habe ich den Asteroiden nachgeführt. So erscheinen dann die Sterne als Strichspuren.
61 Danae, 24.10.2020, 98 Aufnahmen je 60s durch das 254/1000 N auf Canon EOS 1100Da mit CLS-Filter bei 800 ASA, addiert mit Fitswork |
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